Grundsätze der Energiepolitik

Grundsätze der Energiepolitik NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]
NAEB 2501 am 9. Januar 2024

Realistische Grundsätze der Energiepolitik sollten ideologische Träumereien wieder verdrängen.

Die folgenden Erkenntnisse müssen zu Grundsätzen einer realistischen Energiepolitik werden, die den Niedergang der BRD stoppt und die Voraussetzungen für einen Wiederaufstieg schafft.

1. Die Energiewende ist gescheitert.
2. Wohlstand beruht für den Rest des Jahrhunderts auf der Nutzung der Kohlenwasserstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas.
3. Die Kernenergie ist die Energie der Zukunft.

Warum ist die Energiewende gescheitert?
Unzuverlässiger Wind- und Solarstrom ist Fakepower (Fake = Täuschung), außerstande, die Bundesrepublik Deutschland zu versorgen. Im Gegenteil: Er destabilisiert das Stromnetz. Kraftwerke müssen die Netzleistung bedarfsgerecht regeln. Die Regelkosten stiegen in den letzten 20 Jahren von 100 Millionen Euro auf jährlich über 2 Milliarden an. Mit jeder Fakepower-Anlage steigen die Regelkosten weiter. Letztlich wird durch die Nutzung von Fakepower (siehe NAEB & Glossar) das seit 120 Jahren praktizierte Konzept der Stromerzeugung nach Strombedarf durch die Zwangsbeimischung der Fakepower auf den Kopf gestellt.

Fakepower ist teuer und unzuverlässig. Sie konnte nur mit vielen Subventionen (hohe Einspeisevergütung und vorrangige Einspeisung in das Netz, CO2-Zertifikaten zum Verteuern von Strom aus Kohlenwasserstoffen, Netzregelkosten und weitere Stützungen durch Energiegesetze) ausgebaut werden. Inzwischen ist klar: Jede weitere Fakepower-Anlage treibt den Strompreis noch höher. Doch nach wiederholten Angaben von Bundeskanzler Scholz sollen weiterhin jährlich über 100 Milliarden Euro Subventionen für die Energiewende im Namen der Weltklimarettung fließen.

Zur Netzregelung soll mit Fakepower erzeugter Wasserstoff in Kavernen gespeichert und bei Dunkelflauten in Gaskraftwerken wieder in Strom umgewandelt werden. Das ist Utopie. Bis zur Wiederverstromung von Fakepower gehen mindestens 80 Prozent verloren. Wasserstoff als Energiewenderetter ist bei näherer Betrachtung ein riesiges Energievernichtungsprogramm, das die Strompreise in unbezahlbare Höhen treibt.

Es gibt bereits zu viele Fakepower-Anlagen. Bei Starkwind und Sonnenschein erzeugen sie mehr Strom, als gebraucht wird. Dann müssen Abnehmer gefunden werden, die bereit sind, den überflüssigen teuren Strom zu kaufen, um die Überlastung des Netzes zu verhindern. Dieser Dienst muss bezahlt werden. Das erfolgt über die Strombörse. Die Strompreise werden negativ. In 2024 war das in 520 Stunden der Fall. Das ist ein Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit jeder weiteren Fakepower-Anlage steigen die Negativstunden weiter, doch die grünen Politiker fast aller Parteien wollen die Energiewende weiter vorantreiben. Sie behaupten, mit mehr Fakepower würden die Strompreise sinken. Die Realität spricht eine andere Sprache.

Kohle, Erdgas und Erdöl sind die günstigsten Energieträger in diesem Jahrhundert
Der Wohlstand der Welt beruht auf den Kohlenwasserstoffen Kohle, Erdgas und Erdöl. Sie sind darüber hinaus auch die Basis für Kunststoffe, Textilien, Arzneien und viele andere chemische Erzeugnisse. Die wichtigste Energieform ist Strom. Er kann leicht zum Verbraucher geleitet werden und dort Maschinen antreiben, Heizen und Kühlen, Licht erzeugen, Computer betreiben usw. Länder mit eigener Förderung von Kohlenwasserstoffen haben geringe Transportkosten und sind unabhängig von Importen. Dies ist in China, den USA und Russland der Fall.

In der Volksrepublik China wird über 60 Prozent des Strombedarfs mit heimischer Kohle produziert. Es werden bis zu zwei neue Kohlekraftwerke wöchentlich in Betrieb genommen. Der Energieverbrauch pro Einwohner hat inzwischen das europäische Niveau erreicht.

Die USA nutzen neben heimischer Kohle immer mehr Erdgas aus Fracking-Anlagen zur Stromerzeugung. Der Energieverbrauch pro Einwohner ist doppelt so hoch wie in Europa. Kalifornien und einige andere Staaten versuchen eine Energiewende wie in der Bundesrepublik Deutschland und erzeugen die gleichen Probleme: unsichere Stromversorgung mit Stromausfällen und steigenden Stromkosten.

Russlands Stromerzeugung basiert weitgehend auf eigenem Erdgas. Die Kohlekraftwerke sind ältere Anlagen mit einem geringen Wirkungsgrad. Darüber hinaus kommen erhebliche Mengen Strom aus Kernkraftwerken und Wasserkraftwerken.

Gegenüber diesen erfolgreichen Volkswirtschaften hat Europa und speziell die Bundesrepublik Deutschland die Stromerzeugung aus heimischen Kohlenwasserstoffen zugunsten von Fakepower stark reduziert. In der Bundesrepublik Deutschland sollen die letzten Kohlekraftwerke in 2035 Jahren abgeschaltet werden. Dann sollen nur noch Gaskraftwerke mit teurem Flüssigerdgas oder mit noch teurerem „grünem“ Wasserstoff das Stromnetz regeln und stabilisieren. Damit wird die Stromversorgung für viele unbezahlbar. Engpässe bis zum Blackout und der totale wirtschaftliche Abstieg sind mit diesen Plänen vorprogrammiert.

Ein Entkommen aus der Abwärtsspirale ist nur durch den Einsatz von mehr Kohlenwasserstoffen möglich. Heimische Kohle, Erdöl und Erdgas sollten bevorzugt eingesetzt werden. Die Verstromung von Braunkohle muss erhalten bleiben. Sie muss weiterlaufen und ausgebaut werden. Zusätzlich muss die Förderung des in der Bundesrepublik Deutschland reichlich vorhandenen Erdgas und Erdöl im Schiefergestein durch Fracking gestartet werden. Damit wird das Land weitgehend unabhängig von Energieimporten. Die Energieversorgung wird sicherer und deutlich preiswerter. Nur so kann der wirtschaftliche Niedergang gestoppt werden.

Kernenergie nutzen
Die Bundesrepublik Deutschland war weltweit mit führend Kernenergie zu nutzen. Vor 20 Jahren kamen knapp 50 Prozent des Stromes aus deutschen Kernkraftwerken. Er war günstiger als Kohlestrom. Die Proteste der Grünen haben es geschafft, die deutschen Kernkraftwerke abzuschalten. Sie verbreiteten dazu stark übertriebene Gefahren durch radioaktive Strahlung. Fast alle Medien verbreiten immer noch diese Horrorgeschichten. Die Politik übernahm die grüne Position der Strahlengefahr, legte die Kernkraftwerke still und reduzierte die Kernenergieforschung auf ein Minimum. Die jüngeren Fachleute der Kerntechnik sind weitgehend ausgewandert. Kernphysik ist kein Thema mehr in der Bundesrepublik Deutschland.

Der Bau neuer Kernkraftwerke ist unwirtschaftlich. Sie sind wegen der um die Jahrtausendwende entwickelten und dann nochmals nach Fukushima verschärften internationalen Vorschriften betreffend der sogenannten passiven Sicherheit (kein Supergau bei Stromausfall im Kraftwerk – Fukushima) und besonders in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund vieler staatlicher Auflagen (z.B. Zwischenlager) zu teuer. Strom aus Kohlekraftwerken ist bei diesen Vorschriften weitaus günstiger. Doch es gibt ernst zu nehmende Entwicklungen zu preiswerten und sicheren Kernkraftwerken. Hier muss die Bundesrepublik Deutschland wieder an Forschungen und Entwicklungen mitwirken.

Die Energiewende macht die Bundesrepublik Deutschland erpressbar
Die sichere Energieversorgung in der Bundesrepublik Deutschland wird ausschließlich auf importierten Energieträgern beruhen, wenn die derzeitige Energiewende fortgesetzt wird. Der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, will die Energiewende weitertreiben, um das Weltklima zu retten. Dazu wird er auch eine Koalition mit den Grünen eingehen, die mit ihrem Wirtschaftsminister Habeck die Stromversorgung kritisch geschwächt haben: Stromabschaltungen sind im Gespräch. Es ist unmöglich, Wohngebiete anzuschließen und Betriebe zu erweitern, weil keine benötigten Leistungen aus dem Netz verfügbar sind. Mit dieser politischen Konstellation, aber auch mit schwarz-rot, wird die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland immer schnell in die völlige Bedeutungslosigkeit absinken. Die kommende Wahl dürfte eine letzte Möglichkeit zur Umkehr sein.

Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB
1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafonds und Transformationsfonds auflösen
5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
6. E- / Bio-Fuels und Batterie-Kfz-Mobilität stoppen
Diese sechs Aktionen gegen Ampel und CDU/CSU per AfD durchsetzen

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-electric-46
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiesituation erklärt – vernünftige Energiepolitik statt Energiewende
29. August 2022 | AfD-Fraktion Landtag Bayern
Gerd Mannes (AfD) erklärt die Energiesituation in der Bundesrepublik Deutschland, spricht die Kosten der Stromerzeugung an und beschreibt, warum es unrealistisch ist, die Bundesrepublik Deutschland nur mit Windkraft und Solar versorgen zu wollen.

Manfred Haferburg: Mit dem Energiewende-Narrenschiff mit voller Fahrt aufs Riff
13. Juli 2024 | EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie
16. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz, IKEK-16, 14.-15. Juni 2024, Wien.
Manfred Haferburg ist Spezialist für Kernkrafttechnik und arbeitete in der DDR im KKW Greifswald, bis er wegen Unbotmäßigkeit herausgeworfen wurde. Nach der Wende betreute und begutachtete er international Dutzende Kraftwerke. In seinem Vortrag erklärt er, wie irrational die deutsche Energiewende von Merkel und Habeck ist.

Wirtschaftskrise, Inflation und Energieknappheit sind menschengemacht – eine handlungslogische Betrachtung
28. Juni 2023 | misesde
Der Titel dieses Beitrages ist die Menschengemachtheit der Wirtschaftskrise, der Inflation und der Energieknappheit, aber in den Medien wird über solche Phänomene berichtet, als kämen sie quasi wie Naturkatastrophen über uns – und der Staat müsste uns mit politischen Maßnahmen retten. Und politische Maßnahmen bedeuten letztlich das Androhen von Zwang und – leider auch – Gewalt gegenüber friedlichen Menschen, um eine Handlung oder Unterlassung zu bewirken, oftmals eine Zahlung. Im Gegensatz dazu werden potentielle Naturkatastrophen wie etwa ein Klimawandel oder Krankheitswellen als menschengemacht beschrieben, und deshalb müsse auch hier die Politik mit Zwangsmaßnahmen ins Spiel kommen, damit die CO2-Emittenten oder potentielle Überträger von mutmaßlich außergewöhnlich gefährlichen Krankheitserregern in ihrem Verhalten gemaßregelt werden.

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.i.L.
Heinrich Duepmann
Georg-Büchner-Weg 3

33335 Gütersloh
Deutschland

E-Mail: info@NAEB.info
Homepage: https://www.NAEB.info
Telefon: 05241 70 2908

Pressekontakt
Stromverbraucherschutz NAEB e.V.i.L.
Hans Kolpak
Georg-Büchner-Weg 3

33335 Gütersloh
Deutschland

E-Mail: Hans.Kolpak@NAEB.info
Homepage: http://www.NAEB.tv
Telefon: 0171 336 4683