Grüner Wasserstoff beschleunigt den Niedergang der BRD

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NAEB 2416 am 4. August 2024

Wasserstoff ist teuer. „Grüner“ Wasserstoff ist noch teurer. Importierter „grüner“ Wasserstoff ist unerschwinglich. Doch die Ampelregierung will eine Energieversorgung mit „grünem“ Wasserstoff durchsetzen. Das ist teures Wunschdenken und beschleunigt den Niedergang der BRD.

Wasserstoff soll die Energiewende zur Weltklimarettung ermöglichen. Denn Wasserstoff verbrennt zu CO2-freiem Wasserdampf. Nach ideologischen Ansichten von Politikern ist CO2 aus Kohle, Erdöl und Erdgas hauptverantwortlich für eine kritische Erwärmung der Erde. Es bleibt unbeachtet, dass Wasserdampf viel stärker das Wetter beeinflusst als CO2. Solche einseitigen Bewertungen bestimmen aber die vorherrschenden Meinungen.

Wasserstoff muss nach diesen Vorgaben ohne den Einsatz von Kohlenwasserstoffbrennstoffen erzeugt werden. Nachdem alle Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, soll nur „grüner“ Strom aus Wasserkraftwerken, Windgeneratoren und Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Strom aus Wasserkraft kann geologisch bedingt nur weniger als 10 % des Bedarfs decken. „Grüner“ Wasserstoff muss mit Fakepower aus Windstrom und Solarstrom erzeugt werden. Er soll der Energieträger der Zukunft werden. Wasserstoffkraftwerke sollen das Stromnetz stabilhalten und die Vollversorgung übernehmen, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Darüber hinaus soll er auch noch die Stromversorgung der Industrie und der Mobilität sicherstellen. Doch es gibt zu wenig Windenergie und Sonnenenergie, um die BRD zu versorgen. Das hat inzwischen sogar die Ampelregierung erkannt und will im großem Stil Wasserstoff importieren.

Stromverluste
Solarstrom und Windstrom müssen zu Elektrolyseanlagen geleitet werden, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Der Wasserstoff wird mit rund 300 bar durch Rohrleitungen in unterirdische Speicher (Kavernen) gedrückt, bei Bedarf wieder ausgelagert und zu Gaskraftwerken geleitet. Für die Elektrolyse wird aufbereitetes Reinstwasser gebraucht. Jeder einzelne Prozess in dieser Kette ist mit Energieverlusten verbunden. Von dem Windstrom oder Solarstrom sind noch maximal 25 Prozent bei der Wiederverstromung vorhanden. Die Verluste von mehr als 75 Prozent sind als Abwärme verloren gegangen. Dies sind die Verluste aufgrund unabänderlicher physikalischer Gesetze.

Hinzu kommen die Energieaufwendungen zum Bau und Betrieb der Windanlagen und Solarstromanlagen, der Elektrolyse, der Gasleitungen, der Gasspeicher und der Wasserstoffkraftwerke. Das Projekt „Energieversorgung mit grünem Wasserstoff“ entpuppt sich bei genauem Hinsehen als ein Verfahren zum Energieverbrauch. Beim Stromkunden kommt nur wenig von der eingesetzten Energie an.

Noch ungünstiger ist es, wenn Wasserstoff in Wüstengebieten aus entsalztem Meerwasser gewonnen und per Schiff importiert wird. Die Energieverluste werden dann größer als der zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzte Solarstrom: ein Minusgeschäft.

Kosten
Die geschilderten Verfahren führen zu hohen Stromkosten. Bereits die bis jetzt durchgesetzten Schritte zur Energiewende haben die Stromkosten in der BRD vervierfacht. Viele Betriebe sind damit unwirtschaftlich. Sie müssen aufgegeben oder in Länder verlegt werden, die geringe und berechenbare Energiekosten haben. Eine Politik, die „grünen“ Wasserstoff als Grundstein der Energieversorgung für Strom, Wärme, Verkehr und Industrie sieht, ist zum Scheitern verurteilt. Sie treibt die BRD schnell weiter abwärts in die industrielle Bedeutungslosigkeit.

Verbohrte Ideologen
Doch die Ampelregierung macht trotz großer Finanzierungsschwierigkeiten für die Erneuerung der maroden Infrastruktur, für die wachsenden sozialen Aufgaben und für die Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft keine Abstriche von der Energiewende. Im Gegenteil. Die Wende soll beschleunigt werden. Nach wiederholten Angaben von Bundeskanzler Scholz sollen jährlich mehr als 100 Milliarden Euro zur Verdreifachung der Fakepower-Anlagen für Windstrom und Solarstrom und zum Ausbau der Energie verbrauchenden grünen Wasserstoffwirtschaft fließen. Sachkunde sucht man bei diesen Politikern vergebens.

Die Wirtschaft macht in großen Teilen mit, denn Subventionen winken, die das wirtschaftliche Überleben für die nächsten Jahre sichern. Besonders deutlich wird dies bei den milliardenschweren Subventionen für deutsche Stahlindustrie, die in Zukunft Stahl ausschließlich mit grünem Wasserstoff erzeugen soll. Der Stahl wird mindestens zehnmal teurer gegenüber der Weltkonkurrenz und wird keinen Absatz finden. Die derzeit wegen der hohen Energiekosten bereits an der Grenze zur Insolvenz arbeitende Stahlindustrie kann mit den Subventionen noch einige Jahre überleben. Doch dann muss sie aufgeben.

Verständnislose Politiker
Politiker müssen endlich einsehen, dass Energie der Schlüssel zu Wohlstand ist. Auf dem Weg zum Verbraucher müssen die Energieverluste so weit wie möglich verringert werden. Für die Stromversorgung bedeutet dies: Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad in Verbrauchernähe, um Leitungsverluste gering zu halten. Strom aus Sonne und Wind ist Fakepower. Der Strom ist unregelbar und kann nur in ein von Kraftwerken geregeltes Netz eingespeist werden. Das Einsammeln von Fakepower und die Leitung von Nord nach Süd erzeugen große Verluste. Bei Starkwind und Sonnenschein wird Strom über den Bedarf hinaus erzeugt. Dann werden Anlagen abgeschaltet und der Betreiber erhält eine Ausfallvergütung nach dem EEG, oder der Strom wird kostenpflichtig exportiert. Beides sind wirtschaftliche Verluste, die den Strompreis erhöhen.

Nach diesen Kriterien sind Kohlekraftwerke in Verbrauchernähe optimal. Dies hat China längst verstanden und weitet seine Kohlekraftwerkskapazität schnell weiter aus. Chinas Wirtschaftskraft steigt damit ständig, während die BRD mit dem Schließen von Kohlekraftwerken die Basis ihrer Wirtschaft zerstört. Es werden Politiker benötigt, die das verstehen. Indien hat sich der chinesischen Entwicklung angeschlossen und erhöht kurzfristig seine Kohlekraftwerkskapazität um mehr als 30 Gigawatt, was ungefähr der heute noch in der BRD verfügbaren Kapazität entspricht.

Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB
1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafonds und Transformationsfonds auflösen
5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
6. E-Autos und Bio-Fuels stoppen
Diese sechs Aktionen gegen Ampel und CDU/CSU per AfD durchsetzen

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Advertisement-62
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiewende mit Wasserstoff – Ein Wunschtraum? | Agree to Disagree! | ARTE
28. Mai 2023 | ARTEde
Wasserstoff soll die Antwort sein, um von Gas und Öl wegzukommen. Die als nachhaltige Energie beworbene Alternative macht Schlagzeilen, weil man damit Busse und Heizungen betreiben kann. Aber wo soll all der Wasserstoff dafür herkommen? Und wie grün ist diese Lösung?
Video auf Youtube verfügbar bis zum 30/09/2026

H2-Heizung & Autos? Ich hab keinen Bock mehr, die irrsinnigen Pläne zu korrigieren!
22. Januar 2024 | Andreas Schmitz
In diesem Video untersuchen wir die Rolle von Wasserstoff als zukünftige Energiequelle und seine Bedeutung für Umwelt und Wirtschaft. Wir beleuchten kritisch die verschiedenen Herstellungsverfahren und diskutieren aktuelle politische sowie wissenschaftliche Standpunkte. Gemeinsam erforschen wir die Realität und das Potenzial von Wasserstoff in der Energiebranche.

INGENIEUR DECKT LÜGEN DER AMPEL AUF! Die Energiewende ist eine GROßE LÜGE! FAKTEN und BEWEISE
8. Januar 2024 | Politik im Fokus
Vortrag von Manfred Haferburg

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