Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung kritisiert Bundesregierung und Europäische Kommission
„Wenn Forderungen wie ein schnellstmögliches Verbot von Öl- und Gasheizungen, Verpflichtungen zur energetischen Sanierung und ein Ernährungsgebot innerhalb weniger Tage auf die Menschen einprasseln und offenkundig nicht zu Ende gedacht sind, steht die grundsätzliche Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitwirkung an Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf dem Spiel. Eine ökologische Transformation kann ohne partizipatorischen und sozialen Aspekt nicht gelingen!“. Entsprechend zeigt sich Journalist vom Bodensee erstaunt und besorgt über die Kommunikation aus Berlin und Brüssel – und sagt: „Manchmal könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, als würden politische Visionen voreilig an die Öffentlichkeit transportiert, bevor sie überhaupt auf ihre Praktikabilität und Umsetzbarkeit überprüft wurden. Denn an meinem ganz persönlichen Beispiel kann ich durchaus dokumentieren, zu welcher Verunsicherung die Presseberichte der vergangenen Tage geführt haben. Bei unserem Wohnhaus hat der Energieberater aktuell festgestellt, dass man gar nicht so viel sanieren könnte, damit sich eine Wärmepumpe oder Biomasse-Heizung effizient nutzen ließe. Außerdem wurde unterstrichen, dass die Baumasse durch eine etwaige Dämmung massiv leiden könnte. Als Ergebnis wurde geraten, von einer Öl- auf eine Gasheizung umzustellen. Soll das nachhaltig sein?“, fragt der Berater entsprechend.
„Nicht wenigen Eigenheimbesitzern, die keine Unmengen als Rücklage bilden konnten, wird durch die Vorhaben der Politik ihre Altersversorgung genommen. Auch in meinem Fall wäre das so, wenn man nicht umdenkt. Wer kann sich schon mal eben eine Pellet-Heizung für 40.000 Euro oder mehr leisten, gleichzeitig noch Dach- und Fassadendämmung vornehmen, um Energiestandard D zu erreichen und dann möglicherweise auch noch Photovoltaik-Anlagen und neue Fenster anzuschaffen. Für viele Altbauten bedeuten die Pläne der Regierung und der Kommission das faktische Aus, weil sie zu einem Loch ohne Boden werden, was Investitionen angeht. Tatsächlich sind die Kosten derart immens, dass es zu unverhältnismäßigen Wertverlusten für Immobilien kommt. Und am Ende fragt sich der pragmatisch denkende Bürger, warum denn ein Land, das sich in Sachen Nachhaltigkeit ohnehin schon als Vorreiter etabliert hat, 1.000 Milliarden ausgeben will, während der Rest der Welt den Klimaschutz schleifen lässt. Wäre es nicht also sehr viel angebrachter, wonach man in der EU zunächst einmal diejenigen Häuser auf Vordermann bringt, die bisher überhaupt keinen energetischen Standard erreicht haben, ehe man die deutschen Eigenheimbesitzer innerhalb von wenigen Jahren zur Komplettsanierung zwingt und dadurch alle soziale Ausgewogenheit des ökologischen Wandels preisgibt?“, so der Berater für Nachhaltige Entwicklung. Riehle fügt an: „Eine Politik, die vorschreibt, wie wir zu essen, zu heizen und zu leben haben, bevormundet in unverantwortlicher Weise hinaus und hinterlässt bei den Menschen tatsächlich den Anschein, dass die Bundesrepublik die Welt retten könne. Klimaschutz ist ein hehres Ziel und erfordert allemal eine Veränderung im Denken und Verhalten von uns allen. Allerdings bringen alle Bemühungen nichts, wenn weder international gedacht, noch in irgendeiner Verhältnismäßigkeit vorgegangen wird. Viel eher ist man nun dabei, Unverständnis und Spaltung zu säen“, so Riehle.
Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.beratung-riehle.de erreichbar.
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Ehrenamtliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dennis Riehle
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