Soll die Wärmepumpe per Gasumlage die Gasheizung verdrängen?
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NAEB 2218 am 28. August 2022
Zur „Weltklimarettung“ sollen unterirdische Brennstoffe durch elektrische Wärmepumpen zum Heizen ersetzt werden. Die hohen Gaspreise könnten diese Umstellung beschleunigen. Doch woher soll der Strom kommen?
Ursachen gestiegener Gaspreise
Die Gaspreise in Europa haben sich laut Statista seit Mitte des letzten Jahres verzehnfacht. Der größte Anstieg beruht auf dem Gasembargo der EU-Staaten gegen Russland. Mit dem Embargo wurden langfristige Lieferverträge für preiswertes Gas aus Russland gebrochen und bei weltweit steigender Erdgasnachfrage auf den größten Gaslieferanten verzichtet. In der EU führt diese Politik zu einem akuten Gasmangel und zu extrem hohen Gaspreisen. Die BRD wird davon besonders hart betroffen, weil über 50 Prozent der Haushalte mit Gas heizen und die Industrie im großen Maß ihre Produktion auf Energie aus Erdgas umgestellt hat. Doch der Verzicht von Gas aus Russland soll bestehenbleiben. Bundeswirtschaftsminister Habeck plant stattdessen die Rationierung von Gas für Haushalte und Industrie im nächsten Winter. Frieren in den Wohnungen und Schließen von Fabriken wird die Folge sein.
Die Gaspreise werden noch erhöht durch die Gasabgabe von 2,4 Cent/Kilowattstunde. Das sind weitere 20 Prozent auf den Gasimportpreis in Europa. Mit dieser Abgabe sollen die Gasimporteure entschädigt werden, die nun kein preiswertes Gas aus Russland mehr importieren dürfen und daher zu den hohen Weltmarktpreisen einkaufen müssen, um ihre gleichfalls langjährigen Lieferverpflichtungen an die lokalen Energieversorger, vorwiegend Stadtwerke, erfüllen zu können. Ohne diese Entschädigungen müssten die Gasimporteure Insolvenz anmelden, denn die Verluste müssen ausgeglichen werden. So meldet der größte Gasimporteur Uniper zurzeit Verluste von 100 Millionen Euro täglich. Dazu kommen Abschreibungen in Milliardenhöhe für die Beteiligung an der Gasleitung North Stream 2, deren Inbetriebnahme von der Bundesregierung und von der EU abgelehnt wird.
Vertragsbrüche der Gasimporteure
Verfolgt man die Berichte in den Leitmedien über die Gasimporte von Russland in die BRD, erhält man den Eindruck, Russland sei schuld an dem Gasmangel. Das ist falsch. Die EU-Länder haben mit ihrer Embargo-Politik die langfristigen Abnahmeverträge gebrochen. Sie fordern aber noch Teilmengen, bis eine sichere Versorgung ohne russisches Gas erreicht ist. Nordstream 1 ist gut, Nordstream 2 ist böse!
Die BRD verteuert darüber hinaus Erdgas noch zusätzlich. Neben der Gasabgabe wird die CO2-Abgabe auf unterirdische Brennstoffe erhoben und in 2023 sogar um mehr als 15 Prozent auf 35 Euro pro Tonne CO2 erhöht. Dadurch wird Gas um weitere 1 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh) teurer. Hinzu kommt dann noch die Mehrwertsteuer.
Mögliche Gründe für die Preistreiberei
Doch was will die Bundesregierung mit Habeck als verantwortlichem Bundesminister damit erreichen? Soll mit solchen Maßnahmen die Energiewende vorangetrieben werden? Vieles spricht dafür. Steigende CO2-Zertifikatekosten im Verein mit teurer gewordener Kohle haben die Kosten für Kohlestrom vervielfacht. Immer häufiger liegen sie über der EEG-Vergütung für Wind- und Solarstrom. Die Fakepower-Erzeuger erhalten so noch einen weiteren Gewinn zu den ohnehin hohen und garantierten EEG-Vergütungen. Fakepower = Wind- und Solarstrom ist unplanbar und unregelbar. Er ist zweitklassiger Strom, der kein stabiles Stromnetz bilden kann. Ein Abschöpfen dieser zusätzlichen Gewinne wird aber ignoriert. Zur Erläuterung: Die EEG-Umlage wurde inzwischen gestrichen, die EEG-Vergütungen jedoch beibehalten. Sie werden nun aus dem Steueraufkommen beglichen.
Die grünen Klimaretter hofften, mit der Verteuerung der CO2-Emissionen den Strom der Kohlekraftwerke teurer zu machen als Fakepower. So sollten die Kohlekraftwerke zurückgebaut werden. Doch das ist technisch unmöglich, denn bei Dunkelflaute gibt es weder Solar- noch Windstrom. Allein die Betreiber der Fakepower-Anlagen profitieren von dieser Entwicklung und fordern die zügige Verdreifachung der Anlagen nach den Plänen von Bundesminister Habeck.
Der Wärmepumpenbetrug
Wird eine vergleichbare Politik zum Heizen verfolgt? Nach Ansicht der grünen Klimaschützer müssen die Gasheizungen durch elektrisch angetriebene Wärmepumpen ersetzt werden, weil dann kein CO2 emittiert wird. Wie viel CO2 bei der Stromerzeugung anfällt, wird ausgeblendet. Bisher ist das Heizen mit Gas deutlich preiswerter als der Einsatz von Wärmepumpen. Doch bei den horrenden Gaspreisen könnte sich eine Umstellung auf Wärmepumpe rechnen. Mit dem Verzicht auf russisches Gas, mit der CO2-Steuer auf unterirdische Brennstoffe und mit der Gasumlage treibt die BRD die Gaskosten über das Weltmarktniveau in die Höhe. Ist dies Absicht, um so eine Umstellung auf Wärmepumpen voranzutreiben?
Verlogene Ideologien
Eine solche Politik wird von der Denkfabrik Agora Energiewende gestützt. Die über 80 Beschäftigten der Gruppe haben sich nach eigener Darstellung den Klima- und Energiezielen verschrieben, die von der europäischen und deutschen Politik beschlossen wurden. Sie sind die maßgebenden Berater der Bundesregierung und aktiv in die Gesetzgebung eingebunden. So ist der langjährige Geschäftsführer von Agora Energiewende, Dr. Patrik Graichen, von Wirtschaftsminister Habeck als beamteter Staatssekretär eingesetzt worden. Diese Stellung hatte früher Rainer Baake inne, der maßgeblich die Stilllegung der BRD-Kernkraftwerke vorangetrieben hat und heute die Fäden bei Agora zieht. Finanziert wird Agora von USA-Stiftungen und auch vom Bundeswirtschaftsministerium. Es lohnt sich, im Internet weiter über diese Denkfabrik zu recherchieren.
Ab dem Jahr 2024 dürfen nach beschlossenem Gesetz nur noch neue Heizungen installiert werden, die mindestens 65 Prozent „erneuerbare“ Energien einsetzen. Dazu zählen Wärmepumpen auch dann, wenn der Strom mit unterirdischen Brennstoffen erzeugt wird.
Zu wenig Wärme, sobald es zu kalt ist
Die Heizung mit Wärmepumpen kann auf den ersten Blick wirtschaftlich sein. Angegeben wird ein Wirkungsgrad von drei. Das heißt, mit einer Kilowattstunde Strom können drei Kilowattstunden Wärme erzeugt werden. Bei einem Strompreis von 40 ct/kWh und einem Gaspreis von 20 ct/kWh würde man mit Strom preiswerter heizen. Doch das ist ein Trugschluss. Der Wirkungsgrad fällt mit sinkender Außentemperatur, also in der Heizperiode, deutlich. Erreicht der Wirkungsgrad zwei, gibt es keinen Kostenvorteil mehr. Mit sinkendem Wirkungsgrad geht auch die Heizleistung zurück. Dann muss eine elektrische Zusatzheizung zugeschaltet werden. Vom preiswerten Heizen mit einer Wärmepumpe kann dann keine Rede mehr sein.
Strom fehlt im Winter
Ungeklärt ist auch, woher der Strom für die Wärmepumpen kommen soll. Die gesicherte Erzeugerleistung nähert sich bereits jetzt dem Bedarf und soll weiter abgebaut werden. Dann gibt es nur noch Strom, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Bei nebligem Winterwetter ist Frieren angesagt. Hier wird einfach vorausgesetzt, dass immer genügend „erneuerbarer“ Strom zur Verfügung steht. Das ist niemals der Fall. Für die Umrüstung von 10 Millionen Haushalten auf Wärmepumpen zum Heizen werden 50 zusätzliche Großkraftwerke gebraucht. Es ist eine Utopie, diese Strommengen könnten mit Windgeneratoren und Photovoltaik bereitgestellt werden. Die gesetzlichen Forderungen sind verschwiegen worden. Die Physik akzeptiert aber keine frommen Wünsche.
Märchenonkel an der Macht
Es wird Zeit, die Energiepolitik wieder in die Realität zurückzuführen. Fachleute müssen die Führung und Verantwortung übernehmen. Nach den öffentlichen Äußerungen von Bundesminister Habeck und seinem Staatsekretär Graichen muss man an deren Sachkompetenz für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ernsthafte Zweifel anmelden.
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv
[1] Bildquelle: StockKosh-tech-business-102
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm
Warum Wärmepumpen Unsinn sind! – Christian Loose (AfD)
6. April 2022 | AfD-Fraktion NRW
Indoktrination nimmt Fahrt auf: Nach jahrelanger Gewöhnung an Kritik- und Denkverbote sowie zwei Jahren Gewöhnung an Berufs- und Ausgehverbote, folgt nun die Einstimmung auf Zustände, die viele für unmöglich gehalten hätten: Stromausfall und Frieren! Denn klar ist: Das „solidarische Einsparen“ von Energie, wie es beschönigt wird, ist erst der Anfang. Wenn die ökoradikale Ideologie nicht gestoppt wird, ist der Ausgang vorgezeichnet. Christian Loose (AfD-Fraktion NRW) erklärt, was passieren wird und warum. Subventionen für Wärmepumpen spielen dabei eine besonders fatale Rolle. Rede gehalten am 6. April 2022 im Landtag NRW, TOP 6.
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